Kunstbrause - Red Bull Doodle-Art

Wäre dieser Eintrag eine Fernsehsendung müsste ich ein :"Diese Sendung enthält Produktplatzierungen und wird ihnen von Red Bull präsentiert." vorneweg setzen. Ist es aber nicht. Passt aber trotzdem.

Über die globale Vermarktungsstrategie der Energie-Brause darf man an dieser Stelle gerne diskutieren.  Bekanntlich ist ja nicht alles was glänzt aus Gold. An diesem trüben Abend darf das aber getrost vergessen werden. Die ausgestellten Doodles, deren Niveau sich zwischen Kinderbild, "Ich-kann-nicht-malen-aber-heute-versuch-ich's" und runtergeklapptem Unterkiefer bewegen, sorgen bei diesem kleinen Event für glänzende Augen, was für mich Gold wert ist.


Okay, das klingt echt ktischig, war aber trotzdem schön anzusehen.

Wie gutes Marketing funktioniert, konnte man noch an anderer Stelle erleben.
Ein unscheinbarer Herr betritt die Szene, betrachtet die ausgestellten Werke, verteilt seine drei Stimmen und schnappt sich übrig gebliebene Bildrohlinge.  Mit seiner Beute setzt er sich an einen freien Tisch und beginnt zu zeichnen.  Ich traue meinen Augen nicht und trete näher an ihn heran. Ein Freund von mir hätte an dieser Stelle "LECKO MIO!" durch den ganzen Laden gerufen, da ich aber eher der schüchterne Typ bin, denke ich mir das nur. Genauso laut. 

Für jemand wie mich, dessen Handschrift sich seit der zweiten Klasse nicht mehr verändert hat, ist das was dieser Mensch mit einem Kugelschreiber anstellen kann, nicht in Worte zu fassen. Anstelle ihn zu bitten, mir dabei zu helfen meine Handschrift wenigstens auf das Niveau eines strebsamen, weiblichen Dritttklässlers zu bringen, frage ich nach, welches der ausgestellten Werke seinem Kugelschreibers entsprungen ist. "Keines. Hab erst heute davon erfahren". Welch ein Glück für die anderen Teilnehmer. 

Als ich ihn frage, ob er was dagegen hat mit einer Dose Zaubertrank fotografiert zu werden zögert er, stimmt dann aber mit verzerrtem Gesicht zu. "Mit einem Nein kann ich auch leben." biete ich ihm an. "Dann nicht. Ich mag Red Bull nicht so." meint er darauf. Trotzdem verbringt er den ganzen Abend vor Ort, zaubert Bild um Bild und bereichert die gesamte Veranstaltung, ohne dass er eine Gewinnchance hätte. Dann eben nächstes Jahr. Auch wenn er Red Bull eigentlich nicht so mag.

Wengistens trinkt er die komplette Nacht über nur Augustiner. Es ist ja auch noch kein großer Künstler am Missbrauch von Energy-Drinks gestorben.

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