Hm, wirklich was los ist hier ja nicht. Als ich das franz k gute 15 Minuten vor Lesungsbeginn betrete, ist das mein erster Gedanke. Scheinbar hören die Leute lieber Uhlmanns Musik, mit der
er 2012 an selber Stelle für ausverkauftes Haus sorgte.
Bis Thees Uhlmann dann gemütlich auf die Bühne geschlappt kommt, hat sich der Saal dann doch bis auf den letzten Platz gefüllt. Zum Glück interessiert sich doch noch jemand für so etwas
altmodisches wie eine Lesung...
Was folgt ist eine Lesung bei der man vergisst, dass man von vielen anderen Menschen umringt ist. Der frischgebackene Bestseller-Autor schafft es eine so vertraute Atmosphäre zu erzeugen,
als würde man mit ihm am Tresen vor dem Saal sitzen.
Wieviel von Uhlmanns bewegtem Leben in "Sophia, der Tod und ich" steckt, offenbart sich in den unzähligen Anekdoten, welche er im Lauf des Abends, oft mit einem Lachen im Gesicht,
einstreut. Trotzdem betont er mit schelmischen Grinsen, dass sein erster Roman keine autobiographischen Teile enthält.
Die ehrliche Freude des unfreiwilligen Berliners über den Erfolg seines Buchs und den direkten Dank an das Publikum unterstreicht das Bild des F-Promis zum
Anfassen. Nachdem Thees sein Buch zugeschlagen hat, kann man das dann auch direkt tun.